Plötzlich tauchten Thomaten und Beeren aus irgendeinem grossen Suppentopf auf, in dem es schon länger geköchelt haben muss. Mit ihrem zusammengestiefelten Internetauftritt, mit einigen lustigen kleinen Songs und einem Dada-Namen, der in der doch eher ernsthaften St. Galler Musikszene aufhorchen liess, war sofort klar, dass es die beiden auf die unverkrampfteste Art verdammt ernst meinen.
In den Pressetext schrieben die beiden sie würden Rumpelkammerpop machen und wenn man das alles hört, den Namen, die todernste Selbstironie und sieht, mit welcher Liebe sie sich ihr Universum zusammenbasteln, erinnert es stark an Manuel Stahlberger und sein Vokabular. Mit akustischen Gitarren, wundersamem Schlagzeug, Bontempi-Kinder-Keyboard, einem lädierten Akkordeon und gegebenenfalls Zündhölzern oder einem Milchschäumer werkeln sie an einer wahrhaft eigenwilligen Musik.
Mittlerweile sind die Songs des Duos ein bisschen raffinierter und man wünschte sich beim Hören Lagerfeuer in der Multergasse, hoppelnde Hasen im Stadtpark und Tassen voll Schnaps im Migrosrestaurant. Über den Stückchen liegt die Melancholie der fehlenden Weite, der liebevoller Schabernack, Countrygitarren und nach wie vor der Rumpelrhythmus entgegengesetzt wird.
Thomaten und Beeren
Thomaten und Beeren