"Selten hat ein dermassen aufreizend groovendes Tonwerk ein Berner Studio verlassen..."
Der Bund, Ane Hebeisen, Januar 2011
The Faranas - Bio
In den 70’ feierte der Afrobeat in New York seine Geburtsstunde. Fela Kuti kreierte eine Mischung aus Afro, Jazz und Funk, die um die Welt ging. Rund 40 Jahre später erlebt der Afrobeat ein weltweites Revival, welches nicht zuletzt durch Musicals zu Ehren Fela Kutis am Broadway in New York sowie in London ausgelöst wurde.
Mit The Faranas hat nun auch die Schweiz ihr Afrobeat-Orchestra. Wer jedoch meint, dass diese 10 MusikerInnen aus Bern und Senegal nur auf einen schon fahrenden Zug aufgesprungen sind, sieht sich getäuscht. Begonnen hat alles viel früher - in der heissesten Nacht des Jahrhundertsommers 2003 im Berner Mattequartier!
Noch lange bevor das Afrobeat-Fieber unser Land erreichte, spielte ein speziell für diesen Abend bunt zusammengewürfelter Haufen aus der Berner Musikszene ein einmaliges Konzert zu Ehren Fela Kutis. Der Club war brechend voll, die Bühne bebte, die Zuschauer sangen und tanzten bis in die Morgenstunden. Von nun an zogen The Faranas, die sich damals noch The Felas nannten, regelmässig umher und spielten die Musik des Nigerianers Fela Kuti. Nach unzähligen Shows in der Schweiz, Italien und in Deutschland zogen sich „The Felas“ für eine Weile zurück, um an ihren eigenen Songs zu tüfteln.
Aus The Felas wurde The Faranas und mit ihrem Debut-Album „Who are you“ stellt die Schweiz/Senegaliesische Delegation nun ihr erstes Werk vor und trägt somit zur Weiterentwicklung des Afrobeats bei.
„Who are you ?“ - das Album:
Selbstbewusst stellen The Faranas von Anfang an klar, dass ihr Debut–Album „Who are you“ nicht einfach eine Imitation der Vorbilder ist, sondern beweisen eindrücklich, dass ihre eigene Interpretation im Zentrum steht. Ein Statement, welches sich auch mit einer Prise Selbstironie im Bandnamen „The Faranas“ (pidgin english für Fremde) oder im Album-Titel „Who are you?“ widerspiegelt.
Der Sänger und Perkussionist Mori Samb, welcher 2009 zu the Faranas stiess, stammt aus einer Griot-Familie aus Senegal. Griots sind die Poeten Westafrikas, welche mit ihren Gesängen und Geschichten das mündlich überlieferte traditionelle Wissen weitergeben. Mori Samb bringt eine eigene Farbe in das gut eingespielte Bandgefüge und lässt den Afrobeat der Faranas neu erklingen.
Der neu entflammte „Afrobeat-Hype“ in den USA, England oder Frankreich kennt keine Grenzen. Liegt auch die Schweiz bald diesem Fieber zu Füssen?